Internationaler Verband der deutschen Kultur (IVDK)

In der FUEN vertreten seit 2004.

Für die Vorfahren der Russlanddeutschen war typisch, dass sie die russische Staatsbürgerschaft angenommen hatten und in Russland über kein einheitliches und zusammenhängendes Territorium verfügten, sondern in regional weit auseinander liegenden Landesteilen lebten. Die Deutschen in Russland bildeten daher auch keine geschlossene Einheit. Die jeweiligen Gruppen (die Wolgadeutschen, die Schwarzmeerdeutschen, die Wolhyniendeutschen, die Kaukasusdeutschen, die Sibiriendeutschen) unterschieden sich wesentlich voneinander.

1924 wurde die Autonome Sozialistische Sowjetrepublik der Wolgadeutschen gegründet, die im August 1941 aufgelöst wurde. Unter dem Vorwand der angeblichen Spionage für Deutschland wurden per Erlass des Obersten Sowjets der UdSSR 450.000 Wolgadeutsche nach Kasachstan und Westsibirien deportiert.

Nach sowjetischen Angaben lebten 1959 von den 1,62 Mio. Russlanddeutschen 90 % im asiatischen und 10 % im europäischen Teil der UdSSR. Ende der 1970er Jahre weisen die offiziellen Statistiken der UdSSR ca. 2. Mio. Russlanddeutsche aus. Mit Beginn der verstärkten Auswanderung nach Deutschland Ende der 1980er Jahre verringerten sich diese Zahlen drastisch. Der letzten Volkszählung vom Jahr 2010 nach leben in Russland heute ca. 400.000 Russlanddeutsche.

Ende der 80er bis Anfang der 90er Jahre des 20. Jahrhunderts entstand die gesellschaftliche Bewegung für die Wiedergeburt, Erhaltung und Entwicklung der national-kulturellen Identität und des Gemeinschaftsgefühls der Russlanddeutschen. Anfang der 90er Jahre wurden die Deutsche Nationalrayons Halbstadt in der Altai Region (1991) und Asowo im Gebiet Omsk (1992) gebildet. Es entstanden der Internationale Verband der deutschen Kultur (1991), mehrere Zentren der deutschen Kultur, Gesellschaften „Wiedergeburt“, später auch national-kulturelle Autonomien der Russlanddeutschen und andere gesellschaftliche Organisationen der Russlanddeutschen.

Die Mehrheit der Russlanddeutschen, die zur jüngeren Generation gehören, verfügen über geringe Kenntnisse der deutschen Sprache, infolge der historischen und gesellschaftlichen Umstände. Die älteren Menschen sprechen häufig einen deutschen Dialekt, der allerdings durch die sprachliche Assimilation auch gefährdet ist.

Seit Januar 2008 gibt es eine deutschsprachige Version des Portals www.rusdeutsch.ru. Dieses Portal ist ab sofort unter folgendem Link erreichbar:
www.rusdeutsch.eu

Internationaler Verband der deutschen Kultur (IVDK) Der Verband wurde 1991 als Assoziation öffentlicher Vereinigungen gegründet und ist heute die älteste und größte öffentliche Organisation der Russlanddeutschen auf dem Territorium der Russischen Föderation. Als Dachverband vertritt der IVDK die Interessen aller Begegnungszentren der Russlanddeutschen auf föderaler Ebene. Mitte der 90er Jahre, auf Initiative des IVDK in Zusammenarbeit mit dem Gottinger Arbeitskreis, gründete sich die Assoziation der Historiker, Forscher der russlanddeutschen Geschichte und Kultur. Gleichzeitig entstand der Arbeitskreis der russlanddeutschen Künstler. Für die Verbesserung der Sprachkenntnisse der Russlanddeutschen wurden vom IVDK Anfang des Jahres 2000 die Kinder- und Jugendzeitschriften „Schrumdirum“, „Schrumdi“ und „WarumDarum“ ins Leben gerufen. 2001 wurde vom IVDK der Verlag „IVDK-Medien“ AG als nationaler Verlag der Russlanddeutschen gegründet. 
www.rusdeutsch.ru

Moskauer Deutsche Zeitung (MDZ) / Moskowskaja nemetzkaja gaseta –  eine der ältesten deutschsprachigen Zeitungen in Russland. Erschien in Moskau zwischen 1870 und 1914 und hatte das Ziel, ihren Lesern, den europäischen Einwanderern, zu helfen, ihre Kultur und Traditionen zu bewahren und ihre Sprache zu pflegen. In den 90er Jahren wurde auf Initiative von Heinrich Martens, Vorsitzender des IVDK, die MDZ wieder belebt. Seit 1998 erscheint die Zeitung auf Russisch und auf Deutsch.
www.mdz-moskau.eu

Jugendring der Russlanddeutschen
Der Jugendring wurde 1997 als überregionale gesellschaftliche Organisation gegründet. Er ist ein Dachverband für viele Jugendklubs und -organisationen in der Russischen Föderation. Hauptziele der Organisation sind: die Popularisierung der deutschen Sprache und Kultur unter den Jugendlichen, Förderung der Jugendinitiativen, die Koordination der Tätigkeit der Jugendklubs in den Regionen und Entwicklung des internationalen Jugendaustausches.
www.jdr.ru

Deutsche Botschaft Moskau
http://www.germania.diplo.de/Vertretung/russland/de/02-mosk/0-botschaft.html

Aktuelles

Tag der Russlanddeutschen am 28. August: Erinnerung an Deportation und Entrechtung

Jedes Jahr am 28. August erinnern die Russlanddeutschen an den dunkelsten Tag in ihrer jahrhundertelangen Geschichte: Vor nunmehr 83 Jahren, am 28. August 1941, als Reaktion auf den Überfall Hitler-Deutschlands auf die Sowjetunion, erließ der Oberste Sowjet einen folgenschweren Erlass – den sogenannten Ukas Nr. 21/160 „Über die Umsiedlung der im Wolgagebiet ansässigen Deutschen“.

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„Russlands herausragende Deutsche – 2024“: Namen der Gewinner bekannt!

Der gesamtrussische Wettbewerb „Russlands herausragende Deutsche“ hat zum Ziel, Russlanddeutsche zu identifizieren und zu fördern, die in ihren beruflichen Tätigkeiten anerkannte Erfolge erzielt haben. Dieser Wettbewerb findet bereits zum 14. Mal statt.

Insgesamt stimmte man auf der offiziellen Webseite des Wettbewerbs im Zeitraum der offenen Online-Abstimmung 4202 Mal ab.

Die Preisverleihung des gesamtrussischen Wettbewerbs „Russlands herausragende Deutsche – 2024“ findet am 21. September 2024 in Moskau statt. Die Preisträgerinnen und Preisträger erhalten persönliche Zierteller, die in der Werkstatt für dekorative und angewandte Kunst „LiK“ (Slatoust) hergestellt wurden, sowie Geschenke von Partnern des Wettbewerbs.

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Netzwerkprojekt der russlanddeutschen Jugend im Gebiet Omsk realisiert

Der Jugendclub der Russlanddeutschen im Gebiet Omsk, genannt "Grenzlos", konnte im Jahr 2023 den Förderwettbewerb des Jugendringes der Russlanddeutschen für sich entscheiden. Ihr prämiertes Projekt zielte darauf ab, abgelegene Orte im Gebiet Omsk zu besuchen, insbesondere solche, wo die Arbeit mit Jugendlichen aktiv ist. Das Organisationsteam, angeführt vom Jugendclub "Grenzlos" des Kultur- und Geschäftszentrums "Deutsch-Russisches Haus in Omsk", unter Leitung von Andreas Dell und Erik Kähm, überwand zahlreiche Herausforderungen.

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Vielfältiger November: russlanddeutsche Jugend im Fokus kultureller Aktivitäten

Im November war einiges los beim Jugendring der Russlanddeutschen. Die Aktivitäten erstreckten sich über Filmvorführungen, Literaturklubtreffen, Führungen bis hin zu ethnokulturellen Projekten, die die Vielfalt der Gemeinschaft zelebrierten. Von Kultur bis Geschichte waren alle möglichen Themen gedeckt.

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Die Moskauer Deutsche Zeitung feiert ihr 25. Jubiläum!

Am 28. April fand in Halle (Saale) zum 25. Jubiläum der Moskauer Deutschen Zeitung eine Podiumsdiskussion statt. In Halle angereist sind Sprecher der AGDM Bernard Gaida und die Koordinatorin Renata Trischler. Sie gratulierten den Vertreter*innen der Zeitung und wünschten ihnen noch viele weitere Jahre der erfolgreichen journalistischen Arbeit. Das Treffen war auch eine Gelegenheit in den Austausch zu treten und gute und vertrauensvolle Gespräche zu führen.

 

 

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Tolles Diktat 2023

Vom 20. bis 26. Februar 2023 findet zum 11. Mal die von den Gesellschaftsorganisationen der Russlanddeutschen initiierte Gesamtrussische offene Aktion „Tolles Diktat“ mit dem Ziel der Popularisierung der deutschen Sprache und der Entwicklung der Schreibkompetenz im Deutschen statt. Die Teilnahme ist nach Anmeldung für alle offen und kostenfrei. Die Aktion findet anlässlich des Internationalen Tages der Muttersprache statt, der von der UNESCO 1999 eingeführt wurde und am 21. Februar begangen wird.

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Aktuelle Härtefallregelung bei der Aufnahme der Spätaussiedler*innen im Zusammenhang mit der Teilmobilmachung in Russland

(...) Die begründete Befürchtung einer Einberufung zu diesem Zweck kann daher eine besondere Härte im Sinne des Gesetzes mit der Folge begründen, dass die Erteilung des Aufnahmebescheides nicht im Herkunftsgebiet abgewartet werden muss. Geflüchtete Wehrpflichtige können sich, wie in anderen Härtefällen, an das zuständige Bundesverwaltungsamt, Standort Friedland, Mailadresse: Spaetaussiedler-Friedland@bva.bund.de, wenden, wo geprüft wird, ob eine besondere Härte vorliegt. Im Zeitpunkt des Verlassens des Herkunftsgebietes müssen jedoch auch alle anderen Voraussetzungen einer Aufnahme, insbesondere neben der Abstammung auch die notwendigen Sprachkenntnisse und ein Bekenntnis zum deutschen Volkstum vorgelegen haben.

Spätaussiedlern aus Russland, die bereits einen Aufnahmebescheid besitzen und schnell einreisen wollen, kann bei begründeter Befürchtung einer Einberufung ein Visum zur beschleunigten Einreise erteilt werden. Personen, die bereits ein Visum für einen späteren Termin haben, sollen sich direkt an das BVA (unterbringung-friedland@bva.bund.de) wenden. Dort wird geprüft, ob eine Beschleunigung erforderlich ist und ggf. die Auslandsvertretung ersucht, ein Visum zum Wunschtermin zu erteilen.

Personen, die noch kein Visum beantragt haben, tragen bitte der Auslandsvertretung bei der Antragstellung Gründe für das Beschleunigungsersuchen mit. Das BVA prüft auch in diesen Fällen, ob eine Beschleunigung erforderlich ist, und teilt dies der Auslandsvertretung in seiner Antwort mit.

Eine Beschleunigung aller schriftlich gestellten Aufnahmeanträge aus der Russischen Föderation oder ein Verzicht auf materielle Voraussetzungen der Aufnahme ist jedoch weder geplant noch möglich. (...)

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Familientraditionen zu jeder Zeit

Am 15. Juni hat die Jury die Ergebnisse des kreativen Wettbewerbs „Familientraditionen zu jeder Zeit“ bekanntgegeben. Der Wettbewerb zielt auf die Bewahrung und Entwicklung von Familientraditionen und Identität der Russlanddeutschen. Wir gratulieren den Gewinnern und bedanken uns bei allen Teilnehmern für ihr Engagement!

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Registrierung für die Jugendexpedition “Workuta 2022» ist eröffnet

Um die Erinnerung an diese Ereignisse zu bewahren, organisiert die überregionale gesellschaftliche Jugendorganisation «Jugendring der Russlanddeutschen” in Zusammenarbeit mit dem Staatlichen Museum für die Geschichte des Gulags die Expedition “Vorkuta 2022”, die im Juli 2022 stattfinden wird.

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Themenabende für Jugendliche in Omsk

Jedes Wochenende treffen sich die Jugendliche zu einem Themenabend im Kultur- und Geschäftszentrum „Deutsch-Russisches Haus in Omsk“. Am vergangenen Freitag veranstaltete der Jugendclub „Grenzlos“ einen Abend zum Thema „Ostern“.

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Offizielle Dokumente

Elisaweta Graf

Elisaweta Graf

Vorsitzende

Internationaler Verband der Deutschen Kultur
Malaja Pirogowskaja Strasse, 5. Büro 51
RUS-119435 Moskau
Russland

+7 (495) 531-68-88
info@ivdk.ru
http://www.rusdeutsch.de/

Internationaler Verband der deutschen Kultur (IVDK)

Internationaler Verband der deutschen Kultur (IVDK)

Der Internationale Verband der deutschen Kultur (IVDK) ist derzeit die älteste Vereinigung der Deutschen Russlands auf dem föderalen Niveau (gegründet am 28. Juni 1991).

Der Verband setzt sich für den Erhalt der russlanddeutschen Kultur ein: mit verschiedenen Projekten – Festivals der deutschen Kultur, Seminaren, Sprachcamps, Konferenzen.

Auf Initiative des IVDK wurde 1998 die Moskauer Deutsche Zeitung wiedergegründet (Erstausgabe: 1870).