Netzwerkprojekt der russlanddeutschen Jugend im Gebiet Omsk realisiert

Der Jugendclub der Russlanddeutschen im Gebiet Omsk, genannt "Grenzlos", konnte im Jahr 2023 den Förderwettbewerb des Jugendringes der Russlanddeutschen für sich entscheiden. Ihr prämiertes Projekt zielte darauf ab, abgelegene Orte im Gebiet Omsk zu besuchen, insbesondere solche, wo die Arbeit mit Jugendlichen aktiv ist. Das Organisationsteam, angeführt vom Jugendclub "Grenzlos" des Kultur- und Geschäftszentrums "Deutsch-Russisches Haus in Omsk", unter Leitung von Andreas Dell und Erik Kähm, überwand zahlreiche Herausforderungen.

Die geografische Abgelegenheit der Region erschwerte es jungen Aktivisten, sich regelmäßig zu treffen. Das Projekt konzentrierte sich darauf, Jugendclubs und Kulturzentren ohne bestehende Jugendclubs zu besuchen, um mit den örtlichen Jugendlichen theoretische und praktische Aktivitäten durchzuführen. Ein besonderes Augenmerk lag auf der Förderung einer aktiven ethnischen Identität unter den Jugendlichen, die sich oft in Zentren der deutschen Kultur engagieren, sich jedoch nicht explizit als Russlanddeutsche positionieren.

Die Organisatoren machten sich daran, Jugendclubs in Regionen ohne Kontinuität wiederzubeleben, indem sie Lösungen für das Problem fehlender Nachfolger entwickelten. Das Projektteam besuchte verschiedene Orte im Gebiet Omsk, darunter historische deutsche Dörfer wie Alexandrowka und das Dorf Pachomowka im Deutschen Nationalrayon Asowo. Diese Besuche führten nicht nur zu einem kulturellen Austausch, sondern auch zur Wiederbelebung und Gründung von Jugendclubs in Tara und Isjumowka.

Die Aktivitäten des Projekts erstreckten sich über verschiedene Bereiche, darunter die Geschichte der Russlanddeutschen, Organisationen, Informationsarbeit und Treffen im Rahmen der Deutschliebhaber-Clubs. Die Projektergebnisse zeigen sich in aktiverer Präsenz in sozialen Netzwerken, vermehrten Veranstaltungen und der Eröffnung neuer Jugendclubs. Der Projektleiter Andreas Dell dankte dem Internationalen Verband der deutschen Kultur und dem Jugendring der Russlanddeutschen für ihre Unterstützung und betonte die Einzigartigkeit des Projekts, das es ermöglichte, das gesamte Team der Jugendclubs in der Region kennenzulernen.