In ganz Mitteleuropa gibt es den Brauch, zum ersten Mai einen Maibaum aufzustellen und auf diese Weise, den "Wonnemonat" zu begrüßen. Auch in Tschechien wird diese alte Tradition gepflegt. Im südböhmischen Pisek (Písek) haben wir uns einmal angeschaut, wie so ein Maibaum aufgestellt wird.
WeiterlesenLandesversammlung der deutschen Vereine in der Tschechischen Republik e.V.
In der FUEN vertreten seit 1993.
Im 12./13. Jahrhundert kam es zur Zuwanderung von deutschen Siedlern in die böhmischen Randgebiete. 1212 wurde Ottokar I Přemysl durch die Goldene Bulle von Sizilien durch Kaiser Friedrich II die Erblichkeit des Königstitels zugesichert. 1310 wurde Johann von Luxemburg durch seine Heirat mit Elisabeth von Böhmen, die Tochter von Wenzel II böhmischer König bis 1346. 1347 wurde Karl IV, sein Sohn, (als Karl I) König von Böhmen, 1348 wurde die Karls-Universität Prag gegründet, als erste Universität in dieser Region. Karl IV hatte als Kaiser des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation Prag als Residenz auserkoren, so dass die Stadt im gesamten deutschen Sprachraum eine gewichtige Rolle spielte. Von 1526 bis 1918 war das heutige Tschechien habsburgisches Gebiet, nachdem die böhmischen Stände 1526 den Habsburger Ferdinand I. zum König von Böhmen gewählt hatten. 1583 zog Kaiser Rudolf II., Ferdinands Nachfolger, mitsamt dem Hof von Wien nach Prag, welches ein Zentrum von Kunst und Wissenschaft wurde. 1609 erließ er den Majestätsbrief der Religionsfreiheit.
Während Ungarn als Königreich in Personalunion mit Österreich viele nationale Rechte gewährt wurden, durften in den Ländern der Böhmischen Krone (Böhmen, Mähren, Teile Schlesiens) nicht einmal tschechischsprachige Zeitungen verlegt werden. Erst das Oktoberdiplom Franz Josephs 1860 verschaffte den Tschechen gewisse Freiheiten.
Von 1914 bis 1918 kämpften Tschechen im Ersten Weltkrieg. Gegen die Monarchie bildeten sich im Exil eine tschechische und slowakische, von Tomáš Garrigue Masaryk angeführte Opposition. Am 28. Oktober 1918 kam es zur Gründung der Tschechoslowakischen Republik, T. G. Masaryk wurde erster Staatspräsident. Die bis dahin Ungarn administrativ unterstellte Slowakei schloss sich dem neuen Staat an (Milan Rastislav Štefánik). 1919 fand der Beitritt/Anschluss der Karpatoukraine (nach 1945 fällt sie an die Sowjetunion) statt, 1920 der Anschluss Teschens. Von 1918 bis 1938 bestand die sogenannte Erste Tschechoslowakische Republik.
Auf dem Gebiet der heutigen Tschechischen Republik leben verschiedene nationale Minderheiten. Neben Deutschen sind das Slowaken, Polen, Ungarn und Roma. Zur deutschen Minderheit zählen sich etwa 41.000 Menschen, was rund 0,4 Prozent der Gesamtbevölkerung entspricht. Die Deutschen in Tschechien sind Nachfahren der trotz Vertreibung im Land verbliebenen Sudetendeutschen. Allerdings sieht sich die Mehrheit der Deutschen in Tschechien selbst nicht als Sudetendeutsche und die tschechische Regierung nimmt sie ebenfalls nicht so wahr. Nach dem Zweiten Weltkrieg waren die Deutschen in Tschechien einem starken Anpassungsdruck unterworfen, so dass sich speziell jüngere Angehörige dieser Minderheit oft der tschechischen Mehrheitsbevölkerung im Land angepasst haben. Die Deutsch-Tschechische Erklärung, die im Januar 1997 von Bundeskanzler Helmut Kohl und dem Ministerpräsidenten der Tschechischen Republik, Václav Klaus unterschrieben und von den Parlamenten bestätigt wurde, beinhaltet politischen Erklärungen für die im Lande verbliebene deutsche Minderheit.
Jugendkontakt-Organisation
Die "Jukon" ist eine Kontaktorganisation – also eine Organisation, die verbinden will, insbesondere Jugendliche und junge Erwachsene der deutschen Minderheit in Tschechien mit jungen Tschechen, die sich für deutsche Sprache und deutsche Kultur interessieren.
https://www.facebook.com/jukonprag/?ref=py_c
Landeszeitung der Deutschen in Böhmen, Mähren und Schlesien
www.landeszeitung.cz
Deutsche Botschaft Prag
http://www.prag.diplo.de/Vertretung/prag/de/Startseite.html
Aktuelles
Zusätzlich zu den unterstützten Aktivitäten in der deutsch-tschechischen Zusammenarbeit zugunsten der Ukraine, hat der Deutsch-Tschechische Zukunftsfonds weitere 141 Projekte bewilligt.
Seit Anfang März fördert der Zukunftsfonds auch gemeinsame Projekte, die zur Unterstützung der Ukraine und ihren Bürgerinnen und Bürgern, so wie den Geflüchteten beitragen.
Der Höhepunkt der Faschingszeit steht bevor und so möchten wir alle in Komotau und Umgebung am 17.02.22 zur Faschingsfeier des Bundes der Deutschen Region Erzgebirge und sein Vorland einladen. Auf dem Programm steht unter anderem ein Vortrag von Ing. Michal Urban über die kulturellen und wirtschaftlichen Chancen des Erzgebirges als UNESCO Weltkulturerbe sowie Musik vom Erzgebirgler Franz Severa.
WeiterlesenDie Grundschule der deutsch-tschechischen Verständigung in Prag bietet ab September 2022 offiziell auch Deutschunterricht für Vorschulkinder an.
Die Grundschule der deutsch-tschechischen Verständigung bietet erweiterten Deutschunterricht ab der ersten Klasse an.
Wie haben Minderheiten von der politischen Öffnung hin zu Europa profitiert? Ist die Vorstellung von einem Europa der Nationalstaaten veraltet? Welche Besonderheiten ergaben und ergeben sich für die nationalen Minderheiten in Tschechien? Welche Rolle nimmt die deutsche Minderheit bei der europäischen Integration ein? Diese und weitere Fragen standen am 15. Oktober 2021 im Mittelpunkt der Konferenz der Landesversammlung der deutschen Vereine im Außenministerium der Tschechischen Republik.
WeiterlesenAm 30.09. um 11.30 Uhr fand das 15. Finale von „Jugend debattiert in Mittel-, Ost- und Südosteuropa" online statt. Neben berührenden Begrüßungsworten und einer spannenden Debatte gab es auch musikalische Unterstützung.
WeiterlesenDas Treffen am 21./22. Oktober in Troppau (Opava) soll dazu dienen, Deutsch als Kultursprache an Schulen im Ausland zu fördern und einen Erfahrungsaustausch zu ermöglichen.
WeiterlesenBereits einen Tag nach der Konferenz zum Thema "Europäische Integration aus Sicht der nationalen Minderheiten in der Tschechischen Republik" lädt die Landesversammlung zur kulturellen Großveranstaltung ein.
Am Samstag dem 16.Oktober ab 15:00 Uhr:
Einen ganzen Nachmittag lang werden im Kulturzentrum Novodvorská in Prag Tänze und Lieder aus den Regionen der deutschen Minderheit in der Tschechischen Republik aufgeführt.
Nach dreijährigen Rekonstruktionsarbeiten konnte der Egerländer Hof Nummer 18 in Miltigau kürzlich wieder der Öffentlichkeit präsentiert werden.
Bereits 2008 kaufte das Egerer Stadtmuseum den Hof in Miltigau (Milíkov) bei Eger (Cheb). Dank der Zuwendung von der Europäischen Union und des Karlsbader Bezirkes konnte 2018 mit der Rekonstruktion des Hofes mit dem Fachwerkhauptgebäude begonnen werden. Nun wurde dieser im September im Rahmen der „Tage des Europäischen Kulturerbes“ und eines großen Festes der Öffentlichkeit übergeben.
WeiterlesenOffizielle Dokumente
CM_RecChL(2019)3E.pdf
http://conventions.coe.int/Treaty/Commun/QueVoulezVous.asp?NT=157&CM=8&DF=20/07/2010&CL=GER
http://conventions.coe.int/Treaty/Commun/QueVoulezVous.asp?NT=148&CM=1&DF=&CL=GER
SPRACHFUEHRER_DEUTSCH_IN_TSCHECHIEN.pdf
Europarat-Empfehlungen_CZ.pdf
Martin Dzingel
Vorsitzender
Landesversammlung der deutschen Vereine in der Tschechischen Republik e.V.námestí 14. ríjna 1278/1
CZ-150 00 Praha 5
Tschechien
+420 233 344 410
info@landesversammlung.cz
https://landesversammlung.cz/de/
Landesversammlung der deutschen Vereine in der Tschechischen Republik e.V.
Shromáždění německých spolků v České republice, z.s.
Die Landesversammlung der deutschen Vereine in der Tschechischen Republik e.V. (LV) ist die Dachorganisation regionaler und örtlicher Verbände der deutschen Minderheit in der Tschechischen Republik mit Sitz in Prag.