AGDM Rundschreiben 03/ 2020

Liebe Mitglieder und Freunde der AGDM,

wir hoffen, Sie und Ihre Familien sind wohl auf und gesund!

In den letzten Monaten ist in der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Minderheiten (AGDM) der Föderalistischen Union Europäischer Nationalitäten (FUEN) trotz der COVID-19-Pandemie viel passiert. Schlaglichtartig stellen wir Ihnen an dieser Stelle Aktivitäten der AGDM Koordination. Darüber hinaus laden wir Sie herzlichst ein, alles rund um das Thema „Deutsche Minderheiten“ auf unserer Webseite https://agdm.fuen.org/ zu verfolgen.

Hier finden Sie unser Rundschreiben 2020/03 zum Herunterladen.

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Seit Monaten sorgt die weltweite COVID-19 Pandemie nun schon für ungewohnte Arbeitsumstände- und -abläufe. Die Pandemie hat tiefgreifende Folgewirkungen für viele Menschen und ihre Aktivitäten rund um die Welt. Am schwersten fällt uns das Ausbleiben der persönlichen Begegnungen von Menschen, die im Mittelpunkt unserer Arbeit stehen.

Die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Minderheiten (AGDM) arbeitet in diesen außergewöhnlichen Zeiten unter besonderen Bedingungen, insbesondere wenn es um geförderte Projekte oder geplante Vorhaben geht. Leider mussten wir in diesem Jahr unsere AGDM Jahrestagung und die Jugendtagung der AGDM als Präsenzveranstaltungen absagen. Die AGDM Jahrestagung wird nun Anfang Dezember als Arbeitssitzung im Online-Format stattfinden und die Jugend der AGDM wird ebenso eine Online-Arbeitssitzung abhalten. Die Wanderausstellung „In zwei Welten“ wird zur Zeit in Fünfkirchen / Ungarn gelagert und wir warten ab bis sich die epidemiologische Lage entspannt hat, um die Wanderung im nächsten Jahr in Ungarn, Serbien, Kroatien und Slowenien fort zu setzen.

Wir wünschen viel Spaß beim Lesen!

Ihr AGDM Team

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Zweites Online Meeting der AGDM Jugend

Am 17. Juni lud der AGDM Jugendkoordinator Patrik Lompart zur zweiten Online-Sitzung der AGDM Jugend ein, um sich erneut nach dem Befinden und insbesondere der aktuellen Situation in den jeweiligen Ländern und der Projektarbeit der Jugend der Deutschen Minderheiten in den Ländern Osteuropas und den GUS Staaten zu erkundigen. An der Sitzung nahmen VertreterInnen der Jugend und Jugendorganisationen der deutschen Minderheiten aus Polen (Katrin Koschny), Serbien (Tamara Vukovic), Rumänien (Bettina Szellner), Russland (Eugen Wagner), Kroatien (Hanna Klein), Slowakei (Patrik Lompart) und Tschechien (Michal Urban) teil.

Die ersten Maßnahmen, die im Zuge der Corona-Pandemie im Frühjahr verordnet wurden, schienen in vielen Ländern Osteuropas allmählich bereits im Juni gelockert zu werden. Dennoch konnten viele Projekte in den Corona-Monaten nicht so umgesetzt werden, wie geplant. In dieser Hinsicht zeigten sich alle teilnehmenden Jugendvertretenden als sehr anpassungsfähig, da ein großer Teil der Projekte bereits in Online-Formate umgewandelt wurde. Als äußerst schade empfanden alle Teilnehmenden die aktuelle Situation der Grenzschließungen in Europa, die eine internationale Ausrichtung ihrer Projekte erschwerten. Besonders bedauert wird die erschwerte Zusammenarbeit und Austausch unter den Jugendvertretenden der Organisationen der Deutschen Minderheit.

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Pressemitteilung der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Minderheiten (AGDM) in der FUEN zum Aufruf der Landesbeauftragten für Heimatvertriebene und Spätaussiedler anlässlich des nationalen Gedenktages für die Opfer von Flucht und Vertreibung

Zum diesjährigen nationalen Gedenktag für die Opfer von Flucht und Vertreibung, der am 20. Juni begangen wird, äußerten sich die Beauftragten für Heimatvertriebene und Spätaussiedler der Länder Niedersachsen, Bayern, Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Hessen mit einem Aufruf, in dem sie 75 Jahre nach dem Kriegsende an das Schicksal der deutschen Minderheiten in den Staaten Mittel- und Osteuropas sowie in der Sowjetunion und deren Nachfolgestaaten erinnern. Im Aufruf wird in ganz besonderer Weise auf das schwere Schicksal der nach dem Zweiten Weltkrieg in den Herkunftsgebieten verbliebenen Deutschen sowie deren Bemühungen zur Aufrechterhaltung der deutschen Sprache und Kultur aufmerksam gemacht und die Unterstützung für die Heimatverbliebenen im östlichen Europa bekräftigt.

Im Namen der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Minderheiten bedankte sich Bernard Gaida, der Sprecher der großen Familie der Angehörigen der deutschen Minderheiten in West-, Mittel- und Osteuropa sowie in Zentralasien, für die rührenden Worte, die im Aufruf zum Nachkriegsschicksal der in der Heimat verbliebenen Deutschen zum Ausdruck gebracht wurden.

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Gemeinsames Gedenken der AGDM und Kulturstiftung: 70 Jahre Charta der deutschen Heimatvertriebenen

Zum Tag der Heimat und anlässlich des 70. Jahrestages der Verkündung der Charta der deutschen Heimatvertriebenen legten am 5. August 2020 die Vertretenden der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Minderheiten in der FUEN und der Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen einen Kranz nieder. Der Kranz wurde am Denkmal für die Opfer von Flucht und Vertreibung auf dem Berliner Theodor-Heuss Platz niedergelegt, als gemeinsames Gedenken der Kulturstiftung und der AGDM an alle Opfer der Flucht und Vertreibung aus dem deutschen Osten. Im Namen der AGDM und deren Sprechers Bernard Gaida nahm Frau Renata Trischler, AGDM Koordinatorin, und im Namen des Vorstands der Kulturstiftung Herr Thomas Konhäuser, Geschäftsführer der Kulturstiftung, teil.

Zum ersten Mal wurde den Heimatvertriebenen und Heimatverbliebenen als Opfern der Flucht und Vertreibung nach dem Zweiten Weltkrieg auf dieser Weise gemeinsam gedacht.

Gemeinsame Pressemitteilung

Zum gleichen Anlass wandte sich der Sprecher der AGDM Bernard Gaida in einer Videobotschaft an die Öffentlichkeit und hob hervor, wie großartig die Charta des Heimatvertriebenen den Willen zur Aussöhnung widerspiegelt, indem auf Rache und Vergeltung seitens der deutschen Heimatvertriebenen verzichtet wird.

Der ganze Text der Videoansprache ist hier zu finden.

Das Video

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AGDM beim Mitarbeiterseminar des ifa

Beim jährlichen Mitarbeiterseminar des Instituts für Auslandsbeziehungen (ifa) ist die AGDM seit Jahren vertreten. Auf diese Art und Weise wird die Zusammenarbeit zwischen der AGDM und dem ifa ausgebaut und vertieft. Das ifa, mit Sitz in Stuttgart, fördert den internationalen Kunst- und Kulturaustausch und agiert als Kompetenzzentrum der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik. Im Rahmen des Entsendeprogramms sowie durch die Kulturassistenten- und Hospitationsprogrammen bietet das ifa die Möglichkeit, Organisationen deutscher Minderheiten in Mittel-, Ost- und Südosteuropa oder in einem Staat der GUS zu unterstützen. Ziel des Entsendeprogramms ist es, ein modernes und lebendiges Deutschlandbild zu vermitteln und die Organisationen vor Ort in ihrer kulturellen Brückenfunktion zwischen Minderheit und Mehrheit zu stärken. Das Entsendeprogramm des ifa feiert im Jahr 2020 ihr 25. Jubiläum.

Die Tätigkeiten und Aktivitäten der AGDM sowie ein Überblick über die aktuelle Lage der deutschen Minderheiten in den Ländern, die durch das Entsendeprogramm vom ifa unterstützt werden, konnten am 4. September 2020 der Sprecher der AGDM Bernard Gaida, AGDM Koordinatorin Renata Trischler und AGDM Projektmitarbeiter Vitalij Brodhauer bei einem Online-Treffen schildern. Die AGDM wünscht allen ifa Mitarbeitern und Entsandten viel Erfolg und eine gute Zusammenarbeit mit den Verbänden der deutschen Minderheiten in Mittel- und Osteuropa sowie in Zentralasien.

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Tagung „Kultureinrichtungen im Dialog“ der Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen

Bei der Auftaktveranstaltung unter dem Titel „Kultureinrichtungen im Dialog“ hat die Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen bedeutende Themenfelder der Kulturarbeit nach § 96 BVFG erörtert. An der Tagung im Haus Schlesien in Königswinter bei Bonn am 10. und 11. September 2020 nahm die AGDM Koordinatorin Renata Trischler teil. Ihren Beitrag durfte sie im Panel zum Thema „Grenzüberschreitende Zusammenarbeit. Möglichkeiten nutzen – Ideen verbinden“ leisten und erklärte in dem Zusammenhang die Rolle der AGDM, die sich für die stärkere Kooperation zwischen den Landsmannschaften und den Verbänden der deutschen Minderheit vor Ort einsetzt. Leider ist eine gute Zusammenarbeit nicht immer und überall vorhanden. Dabei zeigt sich die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen der Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen und der AGDM.

Die Tagung war eine gute Gelegenheit, um mit dem Beauftragten für die Belange von deutschen Heimatvertriebenen, Aussiedlern und Spätaussiedlern in Nordrhein-Westfalen, Heiko Hendriks eine engere Zusammenarbeit mit der AGDM zu besprechen. Sehr erfreulich war auch das Treffen und das gute Gespräch mit Margarete Ziegler-Raschdorf, der Hessischen Landesbeauftragte für Heimatvertriebene und Spätaussiedler.

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Besuch SKGD Polen im FUEN Büro

Ein Arbeitstreffen im Bundesinnenministerium in Berlin am 15. September 2020 war ein guter Anlass zum Besuch von Vertretern der SKGD (Sozial-kulturelle Gesellschaften der Deutschen in Oppelner Schlesien) im FUEN Büro in Berlin. Bernard Gaida, Vorsitzender des Verbandes der deutschen Gesellschaften (VdG), Rafal Bartek, Vorsitzender des SKGD und Maria Naumann, Geschäftsführerin der VdG nahmen sich Zeit, um einige wichtige Themen mit der Generalsekretärin der FUEN, Eva Penzes zu besprechen. Die Themen der AGDM wurden auch ausführlich besprochen im Gespräch mit Renata Trischler, AGDM Koordinatorin.

AGDM zu Besuch dem Deutschen Kulturforum östliches Europa

Die AGDM pflegt seit Jahren gute Beziehungen zum Deutschen Kulturforum östliches Europa. Das Kulturforum hat bereits bei der Erstellung der AGDM Wanderausstellung „In zwei Welten“ die AGDM als Partner unterstützt. Eine Vertiefung der Zusammenarbeit im kommenden Jahr war auch das Thema des Treffens der FUEN-AGDM Vertreter mit dem Direktor des Kulturforums, Dr. Harald Roth in Potsdam am 17. September 2020.

Das Deutsche Kulturforum östliches Europa wurde im Dezember 2000 als gemeinnütziger Verein mit Sitz in Potsdam gegründet. Es wird gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages. Der Verein bietet einen Rahmen, in dem das gesamte Spektrum der deutschsprachigen Kultur und Geschichte im östlichen Europa präsentiert wird. Die Auseinandersetzung mit diesen Kulturtraditionen im östlichen Europa, mit der Geschichte von Städten und Landschaften, die im Verlauf von rund sieben Jahrzehnten nach der Katastrophe des Zweiten Weltkriegs oftmals vergessen, verdrängt oder auch verfälscht wurde, sind Aufgabe und Gegenstand der Tätigkeiten des Deutschen Kulturforums östliches Europa.

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Austausch mit dem Vorsitzenden der CDU/CSU Gruppe der Vertriebenen, Aussiedler und deutsche Minderheiten, MdB Eckhart Pols

Ein gutes und aufschlussreiches Treffen mit dem Vorsitzenden der CDU/CSU Parlamentariergruppe der Vertriebenen, Aussiedler und deutschen Minderheiten, MdB Eckhart Pols und dem Geschäftsführer der Gruppe, Herrn Sven Oole fand am 29. September 2020 im Deutschen Bundestag statt. Der Sprecher der AGDM Bernard Gaida und AGDM Koordinatorin Renata Trischler berichteten über die Aktivitäten, die noch in diesem Jahr auf die Tagesordnung der AGDM kommen werden. Unter anderem wurden die aktuellen Entwicklungen hinsichtlich der Minority SafePack Initiative der FUEN sowie die Lage der deutschen Minderheit in Slowenien angesprochen. Eine weitere tatkräftige Unterstützung der deutschen Minderheiten in Mittel- und Osteuropa wurde seitens der CDU/CSU Gruppe fest zugesagt. Die AGDM hat bei dem Treffen ihre Erwartung klar geäußert, dass das Thema "Deutsche Minderheiten" auch weiterhin ihren festen Platz im Grundsatzprogramm der CDU haben wird.

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Kulturstiftung und AGDM verbinden: Gemeinsame Konferenz in Dresden

Vom 1. bis zum 3. Oktober trafen sich Vertreter von Landsmannschaften mit Repräsentanten der deutschen Minderheiten aus Mittel- und Osteuropa in Dresden vor Ort bzw. per Online-Zuschaltung. Dank der Unterstützung Dr. Jens Baumanns, des sächsischen Landesbeauftragten für Vertriebene und Spätaussiedler, konnte die Tagung zudem in Dresden, einem der bedeutendsten Orte der deutschen Wiedervereinigung stattfinden. Hartmut Koschyk, Parlamentarischer Staatssekretär a.D. und ehemaliger Bundesbeauftragter für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, sagte in seinem einleitenden Impulsvortrag: „Heute geht es um partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den Staaten, in denen Deutsche leben. Aber daraus resultiert eine Verantwortung der Bundesrepublik Deutschland, wie sie für das kulturelle Erbe der Vertriebenen in Deutschland besteht, auch für Kultur und Identität deutscher Minderheiten außerhalb Deutschlands“.

Dr. Jens Baumann war Gast vor Ort und würdigte zum Auftakt der Konferenz die Arbeit der Vertriebenen- und Heimatverbliebenenverbände: „Vertriebene und Minderheiten sind ein integraler Bestandteil der Gesellschaft. Sie sind für alle eine Bereicherung.“ Gerade der Umgang eines Landes mit Vertriebenen und Minderheiten sei ein Maßstab für gesellschaftliches Verantwortungsbewusstsein.

Die Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen und die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Minderheiten in der FUEN (AGDM) haben mit ihrer dreitägigen Konferenz „Heimatvertriebene und Heimatverbliebene – Zwei Seiten der gleichen Medaille“ einen wichtigen Beitrag für die Zusammenarbeit zwischen den Organisationen der vertriebenen und heimatverbliebenen Deutschen geleistet.

Mehr dazu finden Sie hier und hier

 

AGDM Jugend Fortbildung – „Generation Zukunft“

Von Ende Oktober bis Mitte Dezember 2020 organisiert die AGDM eine Online-Fortbildungsreihe für die AGDM Jugend. Es sind vier Fortbildungen in deutscher Sprache geplant.

Nähere Informationen sowie das Programm finden Sie hier