„Schließung des Museums wäre ein fatales Signal“

Die drohende Schließung des Oberschlesischen Landesmuseums in Ratingen (NRW, Deutschland) hat in den vergangenen Wochen große Besorgnis ausgelöst. Für die deutsche Minderheit in Oberschlesien (das Gebiete in Polen und Tschechien umfasst) und für viele Schlesierinnen und Schlesier in Deutschland ist das Museum seit seiner Gründung im Jahr 1983 ein wichtiger Ort der Erinnerung und Verständigung.

Der Sprecher der AGDM in der FUEN, Bernard Gaida, betonte in diesem Zusammenhang, wie wichtig es sei, den Dialog über die Zukunft des Museums mit allen Beteiligten zu führen – auch mit Vertreterinnen und Vertretern der deutschen Minderheit in Oberschlesien. Zugleich erinnerte er an seine Worte an Bundeskanzler Friedrich Merz im Rahmen des Festakts „75 Jahre Charta der deutschen Heimatvertriebenen“ am 5. August in Stuttgart (wir berichteten): Eine Schließung des Museums wäre ein fatales Signal.

Kritisch merkte Gaida an, dass die Mitglieder der Gremien der Stiftung Haus Oberschlesien lange Zeit nicht entschieden gegen die Schließungspläne aufgetreten sind – und diese teilweise sogar unterstützt haben. Erst nach der Welle der Proteste von Tausenden von Schlesierinnen und Schlesiern, dem Engagement der deutschen Minderheit in Oberschlesien, zahlreichen Gesprächen mit Politikerinnen und Politikern sowie der laufenden Petition, mit der der Erhalt des Oberschlesischen Landesmuseums unterstützt werden kann, sei Bewegung in die Debatte gekommen. „Aber besser spät als gar nicht“, kommentierte Gaida.

Für die AGDM steht fest: Das Museum muss als eigenständiger Ort erhalten bleiben!