Zur Anerkennung der deutschen Sprache in Slowenien - Europarat erneuert Empfehlung zur Anerkennung von Deutsch als Minderheitensprache
Die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Minderheiten (AGDM) in der FUEN begrüßt die Empfehlung des Ministerkomitees des Europarats an die Republik Slowenien, u.a. Deutsch als offizielle Minderheitensprache anzuerkennen und den Schutz der Sprache zu verbessern. Die empfohlene Anerkennung der deutschen Sprache als offizielle Minderheitensprache stellt einen wichtigen Meilenstein in den langjährigen Bemühungen der deutschen Minderheit in Slowenien für den Erhalt der deutschen Sprache und der kulturellen Vielfalt in diesem Land dar.
Im neuesten vom Sachverständigenausschuss der Europäischen Charta der Regional- oder Minderheitensprachen am 30. Juni 2021 veröffentlichten Bericht werden die Maßnahmen bewertet, die Slowenien zur Umsetzung der Empfehlungen für Sofortmaßnahmen vom November 2019 ergriffen hat. Der Sachverständigenausschuss äußert sich positiv zur Einrichtung einer Arbeitsgruppe für den ständigen Dialog mit Vertretern der Deutschsprachigen Minderheit. Obwohl bis jetzt erst eine Sitzung im März 2021 abgehalten wurde, empfiehlt der Ausschuss häufigere und regelmäßige Sitzungen der Arbeitsgruppe.
Eine weitere Empfehlung für Deutsch, Kroatisch und Serbisch ist die Förderung des Bewusstseins für diese Sprachen und Kulturen als wesentliche Bestandteile des Kulturerbes Sloweniens im allgemeinen Bildungssystem und in den Medien. Hierzu wurden von den Behörden keine konkreten Angaben gemacht, abgesehen von dem Hinweis auf die Verpflichtung von RTV Slovenija, die Verbreitung von Wissen über andere in dem Land vorhandene Kulturen zu unterstützen. Der Ausschuss bekräftigt ebenso erneut die Notwendigkeit, einschlägige Informationen unter anderem in die Lehrpläne aufzunehmen, beispielsweise im Rahmen des Unterrichts slowenischer Geschichte, steht unter anderem in der veröffentlichten Pressemitteilung des Europarates.
