Am 27. November 2025 lädt das Sudetendeutsche Museum in München zu den diesjährigen Sudetendeutschen Dialogen ein. Die Tagung steht unter dem Titel „Minderheitenfragen in Mitteleuropa: Lösungskonzepte von 1905 bis heute in Mähren, Südtirol, Bosnien, Ukraine“ und widmet sich den historischen Hintergründen, Entwicklungen und Perspektiven politischer Regelungen zur Lösung nationaler Konflikte.
Ausgangspunkt ist das 120. Jahresgedenken an den Mährischen Ausgleich von 1905, der als frühes Beispiel für einen erfolgreichen Kompromiss zwischen nationalen Gruppen gilt. Von dort spannt sich der thematische Bogen über die Autonomie in Südtirol, den Vertrag von Dayton bis hin zur nationalen Frage in der Ukraine. Historikerinnen und Historiker, Politikwissenschaftlerinnen und Politikwissenschaftler sowie Vertreterinnen und Vertreter von Minderheitenorganisationen diskutieren, welche Ansätze zur Konfliktlösung sich bewährt haben – und was daraus für die Gegenwart gelernt werden kann.
Das Format „Dialoge“ des Sudetendeutschen Museums ist eine jährlich stattfindende Austausch- und Bildungsplattform. Ziel ist es, Volksgruppen, Minderheiten und Einwanderungsgruppen miteinander ins Gespräch zu bringen und aktuelle Fragestellungen in einen breiteren historischen Kontext zu stellen. Das Museum versteht sich damit als Ort der kulturellen Begegnung und des offenen Dialogs.
Die Sudetendeutschen Dialoge 2025 entstehen in enger Zusammenarbeit mit Eurac Research in Bozen/Südtirol, einem Forschungszentrum, das sich intensiv mit Autonomie- und Minderheitenfragen befasst und internationale Delegationen empfängt, die das Südtiroler Modell studieren.
Die Tagung ist offen für alle Interessierten und kostenfrei. Eine Anmeldung ist erforderlich. Weitere Informationen finden Sie HIER.
                        

