Internationale Konferenz „Das Andreanum und sein Erbe“

Im Jahr 2024 jährt sich die Ausstellung des Andreanum, ein vom ungarischen König Andreas II. erlassenes Dokument, zum 800. mal. Dieses Schriftstück, auch bekannt als Goldener Freibrief, gewährte den Sachsen in Südtranssilvanien Privilegien und garantierte ihre Freiheiten und Rechte über Jahrhunderte hinweg, bis ins Jahr 1876.

Anlässlich dieses Jubiläums organisierte die Ungarische Nationalversammlung am 4. Dezember die internationale Konferenz „Das Andreanum und sein Erbe“. Im Fokus standen die historischen und politischen Aspekte des Dokuments sowie die Geschichte der deutschen Minderheit in Siebenbürgen, die vor weniger als einem Jahrhundert noch 220.000 Mitglieder zählte.

Der Präsident der FUEN, MdEP Vincze Loránt, moderierte eine Diskussion über den Schutz des kulturellen Erbes der Minderheiten in Mitteleuropa. Olivia Schubert, Vizepräsidentin der FUEN sowie der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen (LdU / MNOÖ), beleuchtete die Geschichte der Deutschen in Ungarn im 20. Jahrhundert. An der Veranstaltung nahmen außerdem Dr. Matthias Rößler, ehemaliger Präsident des Sächsischen Landtags, sowie Dr. Bernd Fabritius, Präsident des BdV - Bund der Vertriebenen, teil.

Die Konferenz kam zu dem Ergebnis, dass es eines neuen, umfassenden paneuropäischen „Andreanum“ – eines Rechtsrahmens zum Schutz autochthoner Minderheiten – bedarf.