Ilze Garda beim 10. Hessischen Gedenktag für die Opfer von Flucht, Vertreibung und Deportation
Am Sonntag, den 17. September, fand ein bedeutsamer Festakt in Schloss Biebrich in Wiesbaden statt, um den 10. Hessischen Gedenktag für die Opfer von Flucht, Vertreibung und Deportation sowie den Zentralen Tag der Heimat 2023 des BdV-Landesverbandes Hessen zu ehren. Der BdV-Landesvorsitzende Siegbert Ortmann eröffnete die Veranstaltung, gefolgt von einer bewegenden Ansprache des Hessischen Ministerpräsidenten Boris Rhein. Den Höhepunkt bildete die Festansprache von Ilza Garda, der Vorsitzenden der deutschen Minderheit in Lettland und Vertreterin der AGDM, die in ihrer Ansprache faszinierende Einblicke in die Geschichte der Deutschen im Baltikum bot.
Die Gedenkveranstaltung fand ihren Abschluss mit den einfühlsamen Worten von Margarete Ziegler-Raschdorf, der Landesbeauftragten für Heimatvertriebene und Spätaussiedler. Der Tag der Heimat, die zentrale Gedenkveranstaltung des BdV, wird alljährlich an wechselnden Orten in Deutschland zelebriert. Er ist weit mehr als nur ein rituelles Erinnern, sondern ein leidenschaftlicher Aufruf, das Vergessen und Relativieren zu überwinden.
Dieser Tag geht zurück auf die historische Kundgebung vor dem Stuttgarter Schloss am 6. August 1950, bei der die Charta der deutschen Heimatvertriebenen verkündet wurde. Diese Charta war zuvor von 30 Vertretern der deutschen Heimatvertriebenen in Stuttgart-Bad Cannstatt unterzeichnet worden. Seit 2014 wird der Zentrale Tag der Heimat des BdV-Landesverbandes Hessen in Schloss Biebrich in Wiesbaden begangen, in enger Verbindung mit dem Hessischen Gedenktag für die Opfer von Flucht, Vertreibung und Deportation.
Die hessische Landesregierung, unter der Führung von Ministerpräsidenten Volker Bouffier, beschloss im Jahr 2013 die Einführung eines landesweiten jährlichen Hessischen Gedenktages.