Gedenkfeier zum 80. Jahrestag der Zwangsumsiedlung der Russlanddeutschen

Am Mittwoch, den 25. August 2021, fand eine Gedenkveranstaltung unter dem Titel „Deportation und Erinnerung - 80. Jahrestag der Zwangsumsiedlung der Russlanddeutschen 1941“ in Berlin statt, die von der Beauftragten für Kultur und Medien (BKM) zusammen mit dem Bundesinstitut für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa (BKGE) und vielen weiteren organisiert wurde.

Unter den zahlreichen Gästen befand sich auch die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Minderheiten in der FUEN (AGDM), vertreten durch ihren Sprecher Bernard Gaida, der Koordinatorin Renata Trischler sowie dem Mitarbeiter Vitalij Brodhauer.

An die tragischen Ereignisse vor 80 Jahren haben in ihren Reden Monika Grütters, MdB, Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie Dr. Bernd Fabritius, MdB, Beauftragter der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, erinnert.

Das weitere Programm umfasste ein Impulsreferat von Edwin Warkentin, Leiter des Kulturreferates für Russlanddeutsche am Museum für russlanddeutsche Kulturgeschichte, in dem er die Folgen des Deportationserlasses vorstellte. Darüber hinaus wurde im Rahmen einer Podiumsdiskussion darüber diskutiert, inwiefern die gegenwärtige Identität der Russlanddeutschen von diesem historischen Geschehen geprägt ist und wie sich das Erfahrene bis heute auf ihr Selbstverständnis auswirkt.

Der 28. August 1941 ist der zentrale Gedenktag der Russlanddeutschen. Das Datum steht für den Beginn der stalinistischen Zwangsumsiedlungen, in deren Folge rund 900.000 Menschen von der Wolga, aus der östlichen Ukraine, dem Kaukasus sowie weiteren Gebieten nach Sibirien und Kasachstan zwangsumgesiedelt wurden. Rund 350.000 Menschen kamen in Arbeitslager (trudarmija), mindestens 150 000 Menschen verloren ihr Leben.

Die Veranstaltung steht online auf dem Youtube-Kanal des Deutschen Kulturforums östliches Europa zur Verfügung.