GEMEINSAME ZIELE DER AGDM IM JAHR 2023

Während der 31. Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Minderheiten in der FUEN, die vom 6. bis 10. November 2022 in Berlin stattgefunden hat, haben die Vertreterinnen und Vertretern der Dachorganisationen der deutschen Minderheiten aus 17 Ländern Europas und Zentralasiens die Ziele der AGDM in der FUEN für das kommende Jahr 2023 festgehalten.

Im Allgemeinen wurden folgende Punkte diskutiert:

  1. Die AGDM Mitglieder haben bei der letzten AGDM Tagung im November 2022 in Berlin beschlossen, die kommende Tagung im Jahr 2023 wieder in Berlin zu veranstalten weil der Dialog mit den politischen Entscheidungsträger*Innen des Bundes und Vertreter*Innen der Bundespolitik tatsächlich nur in Berlin stattfinden kann. Darüber hinaus trägt die Tagung in Berlin der Stärkung des Gemeinschafts- und Solidaritätsgefühls unter den Vertreter*Innen der Mitgliedsorganisationen bei. Besonders für die Jugendvertreter*innen sind die Tagungen in Berlin durchaus identitätsstiftend und stärken die Jugendgemeinschaft unter den deutschen Minderheiten.
  2. Der Sprecher der AGDM soll weiterhin als zentrales Sprachrohr fungieren, um die Belange der Mitglieder in der Bundespolitik zu diskutieren und ihre Interessen zu vertreten. Die noch festere und intensivere Zusammenarbeit mit politischen Entscheidungsträgern wird als wichtiger Schritt angesehen, um die Anliegen der AGDM erfolgreich einzubringen.
  3. Um die Jugend innerhalb der AGDM zu stärken, wurde beschlossen, alle zwei Jahre einen Jugendkoordinator zu wählen. Dieser soll sich gezielt um die Anliegen und Bedürfnisse der Jugendorganisationen in der AGDM kümmern und ihre Beteiligung an den Aktivitäten der AGDM fördern.

Darüber hinaus wurden konkrete Anliegen für das kommende Jahr festgelegt:

  1. Die AGDM soll mindestens zwei Stellungnahmen im Jahr 2023 erstellen. Die erste Stellungnahme befasst sich mit der Diskriminierung der deutschen Minderheit in Polen. Hierbei sollen möglicherweise auch weitere relevante Themen in einer umfassenden Stellungnahme angesprochen werden. Die AGDM beabsichtigt, auf die Situation der Deutschen in Polen nach wie vor aufmerksam zu machen und sich dafür einzusetzen damit das Thema nicht in die Vergessenheit geriet.
  2. Die zweite Stellungnahme betrifft die Wertschätzung der Deutschen Minderheiten im Ausland durch die Bundesrepublik Deutschland. Die AGDM möchte darauf hinweisen, wie wichtig es ist, die Anliegen und Bedürfnisse der Deutschen Minderheiten zu berücksichtigen und angemessen zu unterstützen. Dabei soll auch die finanzielle Unterstützung der Bundesregierung angesprochen werden, um eine nachhaltige Förderung der DMI zu gewährleisten. Immerhin ist die Minderheitenpolitik die Friedenspolitik! (Benjamin Józsa)
  3. Um die Präsenz und Sichtbarkeit der AGDM zu stärken, wurde beschlossen, verstärkt auf Medienpräsenz zu setzen. Durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit und eine effektive Nutzung verschiedener Medienkanäle sollen die Aktivitäten, Anliegen und Erfolge der AGDM einer breiten Öffentlichkeit bekannt gemacht werden. Dies wird dazu beitragen, das Bewusstsein für die Anliegen der Minderheiten zu schärfen und die Unterstützung für die Ziele der AGDM zu erhöhen. Idealerweise schafft die AGDM im kommenden Jahr die Möglichkeit einen festen Kontakt und Austausch mit den Mehrheitsmedien in Deutschland und steuert/intensiviert dadurch die Verbreitung des Wissens über den deutschen Minderheiten in Mittel- und Osteuropa sowie in Zentralasien.

Die AGDM blickt optimistisch auf das kommende Jahr und setzt sich entschlossen dafür ein, die Interessen der deutschen Minderheiten im Ausland vor Ort in Berlin zu stärken, jeder Form der Diskriminierung entgegenzuwirken und die Zusammenarbeit mit politischen Entscheidungsträgern sowie der Öffentlichkeit weiter zu intensivieren.

 

In Berlin, am 9. November 2022