70. Jubiläum der Landsmannschaft der Oberschlesier e.V.
Am 04.12.1950 wurde die Landsmannschaft der Oberschlesier e.V. in München geboren, ein „Kind“ der Auswirkungen von politischen und territorialen Beschlüssen, welche nach dem 2. Weltkrieg zustande gekommen sind.
Das „Kind“ interessierte sich von Beginn an für oberschlesische Kultur, Geschichte, Politik und war den Menschen und ihren Schicksalen sehr zugeneigt. Es war sehr lebhaft und setzte sich von Beginn an gemeinnützig für seine große oberschlesische Familie und ihr Erbe grenzüberschreitend ein. Der Weg, den es beschritt, war steinig und schwer. Dabei waren ihm Familie und Freunde stets behilflich. Das „Kind“ wies starke Charaktereigenschaften auf, war aber auch ein emotionales Wesen. Besonders die Familienfeiern, die Oberschlesiertreffen, sorgten hin und wieder für Freudentränen.
Mit 14 wurde das „Kind“ „getauft“. Seine „Pateneltern“ sind das schöne Land Nordrhein-Westfalen. Mit seiner Unterstützung konnte die Bestimmung der Landsmannschaft umso effizienter verwirklicht werden. Dafür brauchte sie Verstärkung, die bald kommen sollte. Mit 20 wurde die Landsmannschaft ein „Elternteil“: die Stiftung Haus Oberschlesien wurde 1970 geboren. Die historische und wissenschaftliche Institution baute im Alter von 13 Jahren 1983 ein Domizil auf, das Oberschlesische Landesmuseum in Ratingen.
Heute sind beide „Kinder“ erwachsen geworden und gemeinsam tätig, das Kulturerbe Oberschlesiens an ihre ganz große Familie, Europa, heranzutragen und dort zu verwurzeln.
Mit jeweils 70 und 50 Jahren sind die Landsmannschaft und die Stiftung noch lange nicht alt – nein - sie sind erfahren, dynamisch und innovativ. An dieser Stelle bedanken sich beide an alle, die in alle den Jahren mitgewirkt und den Oberschlesiern Seite gestanden haben.
In diesem Sinne, Glück auf!
Text und Foto: Christoph Martin Labaj, Kulturreferent der LdO