30 Jahre AGDM

Die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Minderheiten (AGDM) feiert in diesem Jahr ihr 30-jähriges Jubiläum. Das langjährige Bestehen der AGDM, wird in 2021 durch verschiedene Projekte markiert werden. Der Auftritt der AGDM hat sich im Laufe der 30 Jahre entwickelt, wobei die Arbeitsgemeinschaft sich seit ihrer Gründung als Verbindungs- und Servicestelle für die Verbände der deutschen Minderheiten versteht. Die AGDM stellt einen wichtigen Verknüpfungspunkt in der Vernetzung der Projekte und Anliegen der Mitgliedsorganisationen dar. Die deutschen Minderheiten, die bei der AGDM Mitglied sind, kommen aus 21 Ländern, vorwiegend aus Mittel-und Osteuropa sowie aus Zentralasien.

Durch die historisch bedingten Veränderungen in Europa in den 1990ern, veränderte sich auch die Situation der Deutschen Minderheiten in den MOE – und GUS-Ländern. Neben der eigenen Neuerfindung, mussten sich einige neu organisieren und neue Vereine gründen. Dazu gehörte für die Deutschen Minderheiten auch eine gute Verbindung zur deutschen Politik zu etablieren und diese Beziehung zu pflegen. In diesen Prozess spielte auch die Föderalistische Union Europäischer Nationalitäten (FUEN) eine wichtige Rolle. Als eine starke europäische Organisation, konnte die FUEN die Deutschen Minderheiten der MOE- und GUS- Ländern, die nötige Unterstützung gewährleisten. Diese Unterstützung äußerte sich auch in der Gründung der besonderen Arbeitsgemeinschaften unter dem Dach der FUEN, wodurch die Minderheiten noch besser unterstützt und vertreten sind.

Die erste dieser Arbeitsgemeinschaft war die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Minderheiten, die im Jahr 1991 gegründet wurde. Heute sind unter dem Dach der FUEN insgesamt fünf Arbeitsgemeinschaften aktiv: AGDM, AGSM, AG Non-Kin-State, TAG (Arbeitsgemeinschaft der Türkischen Minderheiten/Gemeinschaften). Die AGDM ist nicht nur die älteste, sondern auch die aktivste Arbeitsgemeinschaft innerhalb der FUEN.

Um das Jubiläumsjahr 2021 zu feiern, hat die AGDM verschiedene Projekte geplant. Diese Markierung umfasst die Veröffentlichung eine Festschrift, worin die Entwicklung von 1991 bis 2021 dokumentiert wird. Der Druck einer Festschrift ist nicht nur für die Mitgliedsorganisationen interessant, sondern auch für die breitere Öffentlichkeit. Doch auch im digitalen Raum wird die AGDM auf das Jubiläum aufmerksam machen. Auf der eigenen Homepage und in sozialen Medien, hierunter Facebook und Twitter, wurde bereits die Kampagne „Wussten Sie..?“ gestartet, in der interessante Fakten zu den deutschen Minderheiten in Europa erzählt werden. Zudem werden alle Mitgliedsorganisationen der AGDM gebeten, kurze Videoaufnahmen mit Jubiläumsglückwünsche zu erstellen, die bei der bevorstehenden Jahrestagung der AGDM ausgestrahlt werden.
Mit diesen Projekten wird ein Rückblick auf die Entwicklung in den letzten 30 Jahren bewährt, aber auch die Wichtigkeit der Arbeitsgemeinschaft markiert. Somit dient das Jubiläumsjahr der AGDM auch dafür, den Blick nach vorne zu richten und die Relevanz ihrer Arbeit und ihres Fortbestehens hervorzuheben.

Die Koordinierungsstelle der AGDM hat ihren Sitz in Berlin. Unterstützt wird die Arbeitsgemeinschaft seit 2015 vom BMI und zudem ermöglichen Mittel von der Bundesrepublik Deutschland, dass die AGDM ihr Bestehen und ihre Arbeit fortsetzen kann.

Für nähere Informationen finden Sie hier die Pressemitteilung zu der AGDM Festveranstaltung anlässlich des 30. Jubiläums sowie eine Fotogalerie zu dem Abend.