Gemeinnütziger Verband der deutschen Kultur "BRÜCKEN"

Die Bevölkerung Belarus besteht nach den Ergebnissen der Volkszählung 2019 zu 84,9 % aus Belarusen. Die bei weitem größte Minderheit bildet in Belarus mit einem Bevölkerungsanteil von 7,5 % die russische Bevölkerung. Ihr folgen die Polen (3,1 %) und die Ukrainer (1,7 %).  

In Belarus leben auch Armenier (0,1 %), Tataren (0,1 %), Sinti und Roma (0,1 %) und andere Minderheiten wie auch die deutsche Minderheit. Die Angehörigen der Minderheiten siedeln überwiegend über ganz Belarus verteilt. 

Die Minderheitenangelegenheiten fallen in den Zuständigkeitsbereich des unmittelbar der Regierung unterstellten Komitees für religiöse und nationale Angelegenheiten. Mit der Minderheitenproblematik beschäftigen sich ebenso die von beiden Kammern des belarusischen Parlaments gebildeten Ausschüsse für nationale und religiöse Angelegenheiten.

Gemeinnütziger Verband der deutschen Kultur "BRÜCKEN"

Der gemeinnützige Verband der deutschen Kultur "Brücken" wurde am 4. Januar 2001 in Belarus registriert. In der Satzung heißt es: "Ziel des Verbandes ist es, die Wiederbelebung des kulturellen und nationalen Erbes der auf dem Territorium von Belarus lebenden Deutschen und die Entwicklung der Beziehungen zwischen den Völkern zu fördern. Gegenstand ihrer Tätigkeit ist die kulturell-bildungsbezogene Arbeit, die auf die Erhaltung und Entwicklung der Traditionen des deutschen Volkes abzielt.“

Seit 26 Jahren beschäftigt sich der Verband mit der Förderung der deutschen Sprache, Bewahrung der Tradition und Medienarbeit. Der Verband hat auch eigene Deutschkurse durchgeführt und schenkte den deutschen Traditionen und dem Leben von Martin Luther viel Aufmerksamkeit. Die Mitglieder des Verbandes haben aktiv an den Veranstaltungen in Minsk – an den Festen, Festumzügen und Konzerten – teilgenommen. Im Jahr 2004 wurde die Gesangsgruppe "Löwenzahn" gegründet, die das Repertoire an deutschen Volksliedern in deutscher Sprache pflegte und die sich an allen Aktivitäten des Vereins beteiligte. Die Gruppe "Löwenzahn" hatte auch Auftritte in Deutschland.

Jedes Jahr veranstaltet der Verband „Brücken“ eine Festveranstaltung zu allen beliebten deutschen Feiertagen: Weihnachten, Ostern, Reformationstag, Tag der Deutschen Einheit usw.

Lutherische Gemeinde „ERLÖSUNG“

Am 24. November 1994 wurde in Minsk die lutherische Gemeinde "Erlösung" registriert. Nach dem Studium im Priesterseminar wurde Fr. Olga Stockmann von Erzbischof Krechmar für den geistlichen Dienst in Belarus geweiht.

Während der Sowjetzeit war das Luthertum in Belarus eine vergessene Religion. Die meisten Menschen wussten wenig über Luther und die lutherische Kirche. Eine Ausstellung über Martin Luther und die lutherische Kirche wurde in Bibliotheken in Minsk gezeigt. Im Jahr 2017 wurde die Ausstellung in Zusammenarbeit mit der Deutschen Botschaft anlässlich des 400-jährigen Reformationsjubiläums gezeigt. Die nächste Ausstellung war den deutschen und weißrussischen Volksfesten gewidmet.

In Nemetskaya Sloboda in Minsk, wo vor der Oktoberrevolution viele Weißrusslanddeutsche lebten, gab es zwei lutherische Kirchen und einen lutherischen Friedhof. Am 11. Mai 2019 wurde in Anwesenheit des deutschen Botschafters in Belarus eine Gedenkstätte auf dem Lutherischen Platz in Minsk enthüllt.

Letztens wurde die Gründung der Galerie "Dialog Deutschland-Weißrussland" als Projekt ins Leben gerufen. Das Projekt wurde vom Martin-Luther-Bund finanziell unterstützt und das Ziel des Projekts ist es, die Volksbräuche und Traditionen zweier in vielerlei Hinsicht ähnlicher Nationen visuell darzustellen. Derzeit befindet sich die Galerie im Zentrum für Nationale Kulturen.

Deutsches Kulturforum Östliches Europa
https://www.kulturforum.info/de/beitrag/6221-1020096-weirussland


Deutsche Botschaft Minsk
http://www.minsk.diplo.de/Vertretung/minsk/de/Startseite.html

Olga Stockmann

Olga Stockmann

Tel.: +375 29 196-09-56

Adresse
220040 Republik Belarus Minsk, ul. Bedy 8 - 105

https://nationalcultures.by/advisory-board/

Gemeinnütziger Verband der deutschen Kultur "BRÜCKEN"

Kein Mitglied der Föderalistischen Union Europäischer Nationalitäten (FUEN)