Bund der Jugend der deutschen Minderheit hat ein spannendes Programm geplant, während dem sich alle gut kennenlernen und neue Freundschaften knüpfen können. Neben vielen Spielen, tollen Wanderausflügen in der Umgebung, kreativen Workshops und Schnitzeljagden erfahren wir etwas von den Sprachen und Kulturen unserer Mitreisenden und lernen, uns trotz unserer unterschiedlichen Herkunft und ohne viele Worte zu verständigen.
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Verband der Deutschen Sozial-Kulturellen Gesellschaften in Polen VDG
In der FUEN vertreten seit 1991.
Es ist schwer die genaue Zahl bezüglich der deutschen Minderheit in Polen anzugeben. In diversen Quellen wird eine Zahl von 180 – 400.000 Personen genannt, die genaue Anzahl ist infolge der historischen Ereignisse schwer zu ermitteln. Zur Deutschen Minderheit in Polen bekannten sich laut der Volkszählung von 2002 152.897 Personen, was einen Anteil von 0,381 % an der Gesamtbevölkerung Polens ausmacht. Die deutsche Botschaft in Warschau geht hingegen von ca. 300.000 polnischen Bürgern deutscher Nationalität (<0,8% der Gesamtbevölkerung) aus. Von diesen Personen besitzen 147.094 auch die polnische Staatsangehörigkeit. Die meisten Deutschen leben in der Woiwodschaft Oppeln und im westlichen Teil der Woiwodschaft Schlesien.
Die Geschichte der deutschen Besiedelung dieser Region geht bis ins 12. Jahrhundert zurück. Aufgrund der mittelalterlichen deutschen Besiedlung entstanden die Neustämme der Schlesier, Pommern und Ostpreußen in den Gebieten Ostpreußen, Danzig, Pommern, Ostbrandenburg und Schlesien, die teilweise innerhalb (die größeren Teile Pommerns, Schlesiens und Ost-Brandenburg), teilweise außerhalb (West- bzw. Ostpreußen) des Alten Reiches lagen und später auch Teil des deutschen Staates wurden. Andere deutschstämmige Siedlungsgruppen, z.B. in den Gegenden bei Posen, Łódź und Kattowitz, befanden sich über lange Zeiträume der Geschichte hinweg, spätestens nach dem Ersten Weltkrieg mit der Gründung der Zweiten Polnischen Republik außerhalb des deutschen Staates und stellten seitdem eine deutsche Minderheit in Polen dar. In der Zwischenkriegszeit lebten die meisten Deutschen damals im an Polen abgetretenen Teil des früheren Westpreußen, in Posen sowie im 1922 an Polen abgetretenen Ostoberschlesien. Darüber hinaus wohnten Angehörige der deutschen Minderheiten in der Region Łódź und in Wolhynien. Während der Konferenz in Jalta wurde von den Siegermächten die „Westverschiebung“ und somit die Vertreibung der deutschen Bevölkerung aus den deutschen Gebieten östlich der Oder-Neiße-Linie, die unter polnische Verwaltung gestellt wurde, beschlossen, sowie die Vertreibung der polnischen Bevölkerung aus dem bereits 1939 von der Sowjetunion annektieren Ostpolen.
Ab 1944 bis 1950 wurden etwa 8,5 Millionen Deutsche aus dieser Region vertrieben oder sie mussten fliehen. Ca. 500.000 sogenannte Autochtone (größtenteils Oberschlesier und Masuren) bekannten sich zum Polentum und durften nach einer positiven "Verifizierung" als polnische Staatsbürger bleiben. Ab 1951 gab es somit nach (verfälschten) Angaben der polnischen Behörden keine Deutschen mehr in Polen und die tatsächliche deutsche Bevölkerung wurde unterdrückt. Auf Grund des „Warschauer Vertrages“ kam es 1970 erneut zu einer Familienzusammenführung von Deutschen aus Polen. Nach polnischen Statistiken gab Ende der 70er Jahre ca. 500.000 bis 1 Million aussiedlungswillige Deutsche. In den Jahren zwischen 1950 und 1989 gelangten rund 1,2 Mio. Deutsche aus Polen und ihre Familienangehörigen in die Bundesrepublik Deutschland als Aussiedler nach dem Bundesvertriebenengesetz.
Die deutsche Minderheit wird sowohl im polnischen Parlament, als auch auf der kommunalen Ebene vertreten. Am stärksten ist sie in der Wojewodschaft Oppeln in den verschiedenen Gremien vertreten. In der Wojewodschaft Schlesien wird auch die deutsche Minderheit auf der Gemeindeebene vertreten. Nachdem sich im Jahre 1990 die deutsche Minderheit sich in vielen Bezirksorganisationen organisiert hatte, wurde eine Dachorganisation gegründet, die sowohl bei der deutschen als auch bei der polnischen Regierung die Belange der Minderheit vertreten sollte.
Am 15. September 1990 wurde auf einer Versammlung der Vertreter der deutschen Gesellschaften in Breslau beschlossen einen Zentralrat zu gründen. Er wurde am 27. 08. 1991 amtlich registriert, der Verband der Deutschen Sozial-Kulturellen Gesellschaften (VDG) stellt eine Dachorganisation für die vielen einzelnen deutschen Bezirksorganisationen dar und hat ihren Hauptsitz in Oppeln. Die Politische Vertretung der Minderheit wird nicht durch eine Partei organisiert, sondern durch ein politisches Wahlkomitee. Hauptziele des Verbandes sind die Vertretung der Belange einzelner Verbandsmitglieder im Umgang mit staatlichen Organen der Bundesrepublik Deutschland und der einzelnen Bundesländer, der deutschen Botschaft und ihrer Konsulate in Polen, bzw. die Unterstützung der Zusammenarbeit zwischen den einzelnen deutschen Gesellschaften in Polen, mit anderen polnischen Organisationen, anderen Minderheitengesellschaften in Polen, mit Gesellschaften in Deutschland und anderen deutschsprachigen Ländern, sowie sonstigen Minderheitenorganisationen.
Die deutsche Minderheit in Polen bietet mit einem »Finde Deine Begegnungsstätte in Deiner Region« einen idealen virtuellen Pfadfinder, um an die gesuchte Organisation zu gelangen.
Pro Futura realisiert seit 1992 publizistische Programme für das öffentlich-rechtliche Fernsehen und Radio. Die Mitarbeiter von Pro Futura haben an Fernseh- und Radiobeiträgen mitgearbeitet, die in den deutschen Sendern Rundfunk Berlin Brandenburg, Bayerischer Rundfunk, Mitteldeutscher Rundfunk und Hessischer Rundfunk ausgestrahlt wurden.
Das "Schlesische Wochenblatt - Zeitung der Deutschen in der Republik Polen" erscheint mit einer Auflage von ca. 6.500 Exemplaren auf durchschnittlich 16 Seiten wöchentlich in Opole. Chefredakteur ist Engelbert Mis. Die Zeitung erhält finanzielle Unterstützung vom Außenministerium der Bundesrepublik Deutschland und vom Ministerium für Kultur und Kunst der Republik Polen.
www.wochenblatt.pl
Die deutsch-polnische Zeitung "region" möchte die Herstellung grenzüberschreitender Wirtschaftskontakte erleichtern und alle Bürger beider Staaten über die vielfältigen Möglichkeiten informieren, welche die Euroregion Spree-Neiße-Bobr bietet.
www.region24.info
Die „Wirtschaftsnachrichten“ (Wi), das Magazin der Deutsch-Polnischen Industrie- und Handelskammer, erscheint monatlich in Warschau. Die Zeitschrift wendet sich zweisprachig an Geschäftsleute aus Polen und Deutschland.
www.ihk.pl/index.html
Das "Informations- und Kultur-Bulletin" erscheint monatlich in Ratibor mit finanzieller Unterstützung des Deutschen Generalkonsulates in Breslau. Die Zeitung erscheint mit einer Auflage von 1.000 Exemplaren und informiert auf zwölf Seiten über die Aktivitäten des Deutschen Freundeskreises im Bezirk Schlesien. Chefredakteurin ist Joanna Manderla. Die Zeitung ist auch online im PDF- Format abrufbar.
www.dfkschlesien.vdg.pl
Die "Ratiborer Mitteilungen" ist die offizielle Zeitschrift des "Vereins Deutscher Hochschüler in Polen zu Ratibor". Sie erscheint halbjährlich auf acht Seiten mit finanzieller Unterstützung durch das Deutsche Genaralkonsulat in Breslau. Chefredakteur ist Gregor Zweigel.
www.vdh-ratibor.vdg.pl
„Hallo Deutschlehrer!“ - die Zeitschrift des Polnischen Deutschlehrerverbandes erscheint halbjährlich in Warschau. Chefredakteurin ist Wieslawa Wasik.
www.deutsch.info.pl
Deutsche Vertretungen Polen
http://www.polen.diplo.de/Vertretung/polen/de/Startseite.html
Aktuelles
Am 28. Mai 2022 fand in St. Annaberg (Polen) die 53. Delegiertenversammlung des Verbandes der deutschen sozial-kulturellen Gesellschaften in Polen (VdG) statt.
Zu einem der wichtigsten Punkte der Delegiertenversammlung gehörte die Wahl des neuen Vorstandes des VdG. Gewählt wurden: Rafał Bartek (Oppeln) – Vorsitzender und Mitglieder: Łukasz Jastrzembski (Oppeln), Sylwia Kus (Oppeln), Marcin Lippa (Schlesien), Waldemar Świerczek (Schlesien), Michal Schlueter (Ermland und Masuren), Damian Stefaniak (Niederschlesien) und Peter Jeske (Pommern). Gemäß der während der letzten Delegiertenversammlung des VdG am 28. Mai 2022 angenommenen Änderung im Statut des Verbandes wird zum Mitglied des Vorstandes auch der jeweilige Vorsitzende des Bundes der Jugend der Deutschen Minderheit. Aktuell ist es also Oskar Zgonina.
Der Sprecher der AGDM Bernard Gaida hat dem neugewählten Vorsitzenden und dem Vorstand seinen Glückwunsch ausgerichtet: „Es wartet eine Reihe an Aufgaben, die es zu bewältigen gilt. Aber wie die Erfahrung der vergangenen Jahre unseres gemeinsamen Weges zeigt, haben die Deutschen in Polen ein solides, starkes und sehr erfahrenes Team von Spezialisten und Ehrenamtlichen, die eine Garantie für die Erfolge in der Arbeit und Tätigkeit sind.
Möget ihr alle Herausforderungen mit Elan und dem Augenmaß für das Machbare zum Wohle der Gemeinschaft und damit zum Nutzen der deutschen Minderheit anpacken. Möge ein gutes Miteinander zwischen allen Beteiligten die Grundlage für gute Entscheidungen sein.
Dazu wünschen wir euch eine fruchtbare legislative Arbeit, neue Ideen, Initiativen, Projekte, deren erfolgreiche Umsetzung, eine fortschrittliche Entwicklung und unerschöpfliche Energie. Vor allem das, braucht ihr besonders jetzt in der schwierigen politischen Lage der deutschen Volksgruppe in Polen.“
WeiterlesenWir laden Sie zur Erstvorführung des Filmes und zur anschließender Diskussion mit Experten ein: am kommenden Montag, den 9. Mai 2022, um 14:00 Uhr im Museum des Oppelner Schlesiens in Oppeln.
WeiterlesenSeit Beginn des Krieges in der Ukraine stehen wir mit Angehörigen der dortigen deutschen Minderheit in Kontakt. Einer von ihnen ist Alexander Gross, Pastor der Deutschen Evangelisch-Lutherischen Kirche in der Ukraine. Der Geistliche lebt im Süden des Landes, nahe der Millionenstadt Odessa.
WeiterlesenBis zum 03.06.2022 kann man mit einem deutschen Lied sich zum SUPERSTAR anmelden. Nach den Online-Eliminationen wird ein Abschlusskonzert stattfinden, bei dem die Gewinner gekrönt werden.
WeiterlesenDas Forschungszentrum der Deutschen Minderheit ruft einen Wettbewerb für die Realisierung von Forschungsprojekten aus.
Der Wettbewerb richtet sich an Personen, die wissenschaftliche Forschungen betreiben, darunter Promovierende und Studenten. Die im Rahmen des Wettbewerbs eingereichten Konzepte von Forschungsprojekten sollten im Interessenbereich des Forschungszentrums der Deutschen Minderheit liegen und insbesondere an die Geschichte, das Erbe die Gegenwart und Perspektiven der deutschen Minderheit in Polen anknüpfen.
Am 25.03.2022 startete in Zülz die Regionalebene des 28. deutschen Rezitationswettbewerbs “Jugend trägt Gedichte vor”.
47 Rezitatoren trugen zwei Gedichte ihrer Wahl in deutscher Sprache vor. 11 von ihnen qualifizierten sich für die Finalrunde. Nach zwei Jahren Online-Qualifizierung hatten die Teilnehmer endlich die Möglichkeit, sich live zu präsentieren.
Am 22.02.2022 fand auf Initiative des Komitees zur Verteidigung der Demokratie – Region Oppeln eine Demonstration gegen die Diskriminierung der deutschen Minderheit auf dem in Oppeln statt. Der Protest wurde im Zusammenhang mit den jüngsten Entscheidungen des Sejm organisiert, die Subventionen für den Unterricht von Deutsch als Minderheitensprache zu kürzen, die vom Minister für Bildung und Wissenschaft, Przemysław Czarnek, umgesetzt wurden.
WeiterlesenDer Vorstand des Verbandes der deutschen sozial-kulturellen Gesellschaften in Polen verurteilt hiermit lautstark und entschieden die Einführung der Diskriminierung der deutschen Minderheit und die Stigmatisierung von Kindern, die Deutsch als nationale Minderheitensprache lernen, in das polnische Rechtssystem, die nationale und ethnische Minderheitenpolitik und das Bildungsrecht in Polen, steht in der Stellungnahme des Verbandes der deutschen sozial-kulturellen Gesellschaften in Polen.
WeiterlesenDie Diskriminierung der deutschen Minderheit in Polen ist insbesondere im Rahmen der polnischen OSZE-Präsidentschaft nicht nachvollziehbar. Als Verband der Deutschen sozial-kulturellen Gesellschaften in Polen hoffen wir insbesondere auf das Verständnis für die Situation der deutschen Minderheit und auf konkrete Maßnahmen des polnischen Außenministers Zbigniew Rau, der den Vorsitz in der OSZE innehat und die Förderung und den Schutz der Menschenrechte und Grundfreiheiten als eine der Prioritäten dieser Arbeit betrachtet. Es ist für uns schwer vorstellbar, dass in Polen eine derart diskriminierende Regelung in Kraft sein könnte, steht im heutigen Brief der VdG Vorsitzenden Bernard Gaida an Kairat Abdrakhmanov, den hohen Kommissar der OSZE für nationale Minderheiten.
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Offizielle Dokumente
Positionspapier-der-deutschen-Minderheit-zur-Umsetzung-der-Europaeischen-Sprachencharta_1.pdf
PL_Recommendation CM:RecChL(2015)6.pdf
https://archiveagdm.fuen.org/fileadmin//user_upload/AGDM/Polen_Milej_Malicka.pdf
https://archiveagdm.fuen.org/fileadmin//user_upload/AGDM/SPRACHFUEHRER_DEUTSCH_IN_POLEN.pdf
http://conventions.coe.int/Treaty/Commun/QueVoulezVous.asp?NT=148&CM=1&DF=&CL=GER
http://www.coe.int/t/dghl/monitoring/minorities/3_FCNMdocs/Table_en.asp
http://conventions.coe.int/Treaty/Commun/QueVoulezVous.asp?NT=157&CM=8&DF=20/07/2010&CL=GER

Rafał Bartek
Vorsitzender
Verband der deutschen sozial-kulturellen Gesellschaften VdG
ul. J. Słowackiego 10
PL-45-364 Opole

Verband der Deutschen Sozial-Kulturellen Gesellschaften in Polen VDG
Der Verband der deutschen sozial-kulturellen Gesellschaften in Polen ist die Dachinstitution aller Organisationen der deutschen Minderheit in Polen.
Ziel des VdG ist es vor allem eine Repräsentation aller Mitglieder der deutschen Minderheit in ganz Polen auf verschiedenen Ebenen darzustellen.
Der VdG soll die gemeinsame Stimme all derer Deutschen in Polen sein, die sich entschlossen haben in Organisationen zu vereinigen. Außerdem gehört es zu den Aufgaben des VdG die verschiedenen Gesellschaften organisatorisch zu betreuen, sowie die finanziellen Mittel zu verwalten.
Wichtig ist auch die Pflege der Interessen der DMi in Kontakten sowohl mit der polnischen als auch mit der deutschen Regierung.
Inzwischen hat hat sich der VdG zu einer Organisation entwickelt, die außer den oben genannten Aufgaben auch intensive Kultur, Bildungs und Medienarbeit macht.