(Selbst)Darstellungen. Kultur und Gedächtnis von Minderheiten in Ausstellungsprojekten.

Vom 19. bis zum 21. Oktober fand in Oppeln, Polen die internationale wissenschaftliche Konferenz des Forschungszentrums der Deutschen Minderheit statt. Wissenschaftler, Museumsfachleute und Forscher aus ganz Europa kamen zusammen, um ihre Erkenntnisse über die Rolle nationaler und ethnischer Minderheiten in der Kulturpräsentation zu teilen.

Diese Konferenz thematisierte kulturelle Vielfalt und die Bemühungen, das kulturelle Erbe von Minderheiten durch Ausstellungsprojekte zu bewahren und darzustellen. Sie versammelte Experten aus verschiedenen Ländern, die ihre Forschung und Erfahrungen in Bezug auf die Präsentation von Minderheitenkulturen auf internationaler Bühne teilten. Während der Konferenz wurde über die deutschen Minderheiten in der Slowakei, Rumänien, Dänemark und Polen sowie über die Sudetendeutschen gesprochen, was die Veranstaltung zu einem bedeutenden Forum für den Austausch von Kenntnissen über diese Minderheitengruppen in verschiedenen europäischen Ländern machte.

Im Rahmen des thematischen Blocks "Geschichte, Gegenwart und Zukunft" hielt AGDM-Sprecher Bernard Gaida am Samstag einen Vortrag über die Wanderausstellung "In zwei Welten - Deutsche Minderheiten erzählen von sich selbst". Dieses Projekt der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Minderheiten (AGDM) bietet eine Darstellung der kulturellen und historischen Identität der deutschen Minderheiten in verschiedenen Ländern. Die Ausstellung präsentierte ihre Geschichten, kulturellen Errungenschaften und die Vielfalt der deutschen Sprache auf fesselnde Weise.

Diese Veranstaltung ermöglichte wertvolle Einblicke in die Art und Weise, wie nationale und ethnische Minderheiten ihre Geschichte, kulturelles Erbe und Sprache durch museumspädagogische Exponate präsentieren. Die Präsentationen verdeutlichten, wie Ausstellungen als Werkzeuge dienen können, um das Gedächtnis und die kulturelle Identität von Minderheiten lebendig zu halten und einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Während der Konferenz wurde auch intensiv über die Rolle von Archiven und Museen in der Bewahrung des kulturellen Erbes von Minderheiten, der Identitätsbildung und -erhaltung sowie der Erforschung der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft diskutiert. Archiv- und Museumsinstitutionen spielen eine entscheidende Rolle bei der Sammlung, Erhaltung und Präsentation des kulturellen Erbes von Minderheiten. Sie ermöglichen es, die Geschichte, Traditionen und die kulturelle Identität lebendig zu halten, und tragen zur Schaffung eines umfassenden Verständnisses der Minderheitengemeinschaften bei. Die Konferenz zeigte auf, wie diese Institutionen als Hüter des kulturellen Gedächtnisses eine entscheidende Rolle dabei spielen, die Identität und Geschichte der Minderheiten zu schützen und für zukünftige Generationen zu bewahren.

Darüber hinaus erfreute sich dieses Projekt einer besonderen Schirmherrschaft. Die Föderalistische Union Europäischer Nationalitäten (FUEN) und die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Minderheiten (AGDM) waren stolz darauf, ein so wichtiges Vorhaben zu unterstützen. Die Schirmherrschaft unterstreicht die Bedeutung der Förderung der kulturellen Vielfalt und der Bewahrung des kulturellen Erbes von Minderheiten in Europa.